Homeschooling, Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden im Homeoffice, Wechselunterricht und die tägliche Vermischung der Welten Schule und Zuhause – seit einem Jahr kämpfen Familien, Lehrkräfte, pädagogisches Fachpersonal, Schüler:innen und Kitas mit dem anstrengenden, digitalen oder hybriden Alltag. „Dieses Jahr hat mehrfach bestätigt: Inwieweit digitale Technologien optimal zum Lernen eingesetzt werden, steht und fällt damit, wie gut wir sie verstehen und bedienen können“, betont Verena Pausder, Gründerin der HABA Digitalwerkstatt und anerkannte Expertin für digitale Bildung in Deutschland. Ihrer Meinung nach besteht dabei nach wie vor ein enormer Nachholbedarf.
Zu dieser Erkenntnis sind viele Erwachsene während des letzten Lockdowns gekommen und verstärkten die Suche nach geeigneten, digitalen Bildungsangeboten. Das Motto dabei: je früher meine Kinder damit beginnen, desto besser. Fündig werden sie beispielsweise bei der HABA Digitalwerkstatt. Erfahrenes Trainingspersonal schickt dort Kinder von sechs bis zwölf Jahren auf eine spielerische Reise durch die digitale Welt. In Denk- und Experimentierräumen bauen sie Roboter, programmieren Spiele, und drehen Animationsfilme oder gestalten ihre eigene Kunst und Musik; seit 2020 auch in Hybrid- oder Online-Kursen und -Workshops. Dass das Angebot ankommt, zeigen die Teilnehmenden-Zahlen: rund 14.000 Kinder waren 2019 in den Workshops dabei, 2020 waren es bereits 15.000.
Kooperationen ermöglichen Chancengleichheit
Neue konzeptionelle Ansätze für mehr Chancengleichheit in der Lockdown-Phase wurden möglich durch mehrere Kooperationspartner. „Dank der Kooperationen der HABA Digitalwerkstatt mit Media-Saturn-Holding oder dem NRW-Forum konnten wir Online-Workshops kostenlos oder zumindest stark vergünstigt anbieten und noch mehr Kinder erreichen, die normalerweise unser Angebot nicht wahrnehmen können“, freut sich Geschäftsführerin Karile Klug. Die Logitech Inc. stellte professionelle Konferenz-Kameras zur Verfügung, Zoom vergab vier kostenlose Lizenzen und trat ebenfalls als Workshopsponsor auf. Die Beispiele machen Schule: Weitere Unternehmen werden 2021 mit der HABA Digitalwerkstatt zusammenarbeiten. Zonta bietet beispielsweise Stipendien zur Förderung von Alleinerziehenden in der Endphase ihres Studiums. Der internationale Service Club berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen, der die Lebenssituationen von Frauen verbessert, unterstützt gezielt Programmier-Workshops für Mädchen. Der Ridesharingservice MOIA sponsort kostenlose Schulworkshops an benachteiligten Schulen, Continental setzt zum Girls Day auf Programmierworkshops für Mädchen mit den Themen Mobilität und autonomes Fahren. Die HABA Digitalwerkstatt erstellt dafür ganz neue, individuelle Inhalte.
Online-Kurse alleine reichen nicht
„Die Bedeutung und die Defizite in der digitalen Bildung hat die Pandemie schonungslos offengelegt. Viele Unternehmen möchten sich jetzt aktiv an geeigneten Lösungen beteiligen, um diese Lücke zu schließen und fragen bei uns zielgruppengerechte Lehr- und Lernkonzepte nach“, freut sich Klug. Aber sie weiß aus Erfahrung des vergangenen Jahres auch: „Schulische Lehr- und Lernaktivitäten für die Kleinen ausschließlich ins Netz zu verlagern, funktioniert nicht.“ Der direkte, persönliche Austausch sei wichtig in der Entwicklung eines Kindes und nicht alle Inhalte können einfach und unkompliziert online vermittelt werden. „Gerade für Grundschüler:innen sei es sehr schwierig, dem Online-Unterricht zu folgen, wenn sie noch nicht fließend lesen und schreiben können. Dann braucht es das Know-how und die kompetente Führung durch ausgebildete Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sowie der Eltern.“
Quantensprung in der digitalen Bildung nur mit durchdachten Konzepten
„Was wir derzeit beobachten, ist ein Quantensprung in der digitalen Bildung. Hardware für Schulen zu kaufen oder Laptops für Schüler:innen, reicht dafür natürlich nicht aus, es braucht tragfähige Konzepte. Das verstehen immer mehr Eltern, Lehrkräfte, Schulen und auch Unternehmen. Es braucht eine ermutigende Umgebung, in der Lehrende und Lernende digitalen Content und digitale Formate üben und ausprobieren können, auch in Präsenz“, zeigt sich Klug überzeugt. Insofern könne die Corona-Pandemie langfristig zu einem positiven, digitalen Erwachen im Bildungsbereich führen.
Die HABA Digitalwerkstatt:
Die HABA Digitalwerkstatt ist ein Unternehmen der HABA Firmenfamilie und ein geschützter Workshop-Raum, in dem Kinder unter Begleitung erfahrenen medienpädagogischen Fachpersonals und Trainer*innen die digitale Welt entdecken. Eltern, Großeltern, Patentanten und -onkel sowie Lehrer:Innen und pädagogische Fachkräfte unterstützt die Digitalwerkstatt dabei, Kinder sowohl verantwortungsbewusst als auch spielerisch auf die digitale Zukunft vorzubereiten. 2020 wurden 15.000 Workshops mit Kindern und Erwachsenen an den derzeit neun Standorten oder in Online- und Hybridvarianten umgesetzt. Unternehmen erhalten durch Kooperationen die Möglichkeit, Bildung für Kinder zu fördern. Diese Kooperationen leisten langfristig einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Nachwuchskräften und zur Senkung des Fachkräftemangels. Die Ausgestaltung der Kooperation kann individuell besprochen und angepasst werden. Die Vision der HABA Digitalwerkstatt: alle Kinder in Deutschland können an unserer digitalisierten Gesellschaft teilhaben – unabhängig von schulischen Angeboten, dem Know-how der Familien, individuellen Stärken oder etwaigen Beeinträchtigungen.