Digitale Bildung an Berliner Schulen: Wie Unternehmen den Staat bei der Vermittlung von Zukunftskompetenzen unterstützen können
„Der breiten Masse der Schüler:innen ist egal, von wem die neuen Bildungsinhalte kommen. Wir brauchen mehr Mut für Bildungsinnovationen“, sagt Rufus Franzen, Pressesprecher des Landesschüler:innenausschuss Berlin und trifft damit auf den Punkt worum es geht: weniger reden, mehr machen! Zur Eröffnung der neuen HABA Digitalwerkstatt und des HABA FAMILYGROUP Hauptstadtbüros wurde klar umrissen, wie digitale Kompetenzen an Berliner Schulen noch besser vermittelt werden können und welche Strukturveränderungen dafür notwendig sind. Neben Franzen diskutierten Marcel Hopp, bildungspolitischer Sprecher der SPD, Sebastian Czaja, FDP-Fraktionsvorsitzender, Verena Pausder, Unternehmerin und Gründerin der HABA Digitalwerkstätten und Anja Tempelhoff, Leiterin der Stabstelle „Schule in der digitalen Welt“ des Bildungssenats.
Im neuen Koalitionsvertrag wird die Notwendigkeit zukunftsfähiger und digitaler Bildung deutlich. Das Vermitteln von Zukunftskompetenzen stellt eine der großen Herausforderungen des Bildungssystems dar. Sowohl Kinder als auch Lehrkräfte sollten auf diesem Weg unterstützt und begleitet werden. Moderiert von Eric Mayer tauschten sich die Teilnehmer:innen der Podiumsdiskussion darüber aus, was zukunftsfähige Bildung bedeutet und welche Maßnahmen notwendig sind, um aus Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.
Rufus Franzen lieferte spannende Einblicke in die Schulrealität, während Sebastian Czaja und Marcel Hopp diese aus Sicht der Berliner Bildungspolitik bewerten und einordnen konnten. Als Gründerin der HABA Digitalwerkstätten nahm Verena Pausder die Perspektiven von Unternehmer:innen ein, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, digitale Bildung mit Angeboten außerhalb des Klassenzimmers voranzutreiben. Anja Tempelhoff beschrieb den aktuellen Stand des Ausbaues der schulischen Infrastruktur. Ebenfalls vor Ort waren Tim Steffens, CEO der HABA FAMILYGROUP, der die Veranstaltung einleitete und Sabine Habermaass, als Vertreterin der Gesellschafterfamilie. Die Moderation übernahm der ZDF-Wissenschaftsreporter Eric Mayer.
Als Deutschlehrer und bildungspolitischer Sprecher der SPD stellte Marcel Hopp klar, digitale Kompetenzen seien von der Lebenswelt jedes Einzelnen schon lange nicht mehr wegzudenken und notwendige Basis einer stabilen Demokratie. Digitalkompetenzen sind für junge Menschen kein Nice-to-have, sondern ein Must-have. Deren Vermittlung in den Berliner Schulen ist für Hopp daher essenziell, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Für Verena Pausder geht es darum, in den Schulen im humboldtschen Sinn den Schüler:innen zu helfen, medien- und datenmündige Bürger:innen zu werden und sich
durch das Erlernen der entscheidenden Tools und Fähigkeiten die digitalen Möglichkeiten für sich selbst und das Wohl der Gesellschaft zu erschließen.
In der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend & Familie kümmert sich Anja Tempelhoff um den laufenden digitalen Infrastrukturausbau an Berliner Schulen und gibt weitreichende Einblicke in aktuelle Entwicklungen. So fragen sie die zuständigen Bezirksstadträte vermehrt, warum die über 700 Berliner Schulen noch nicht flächendeckend in einer Cloud arbeiten. Tempelhoff sieht die Ursache darin, dass es in den Schulen weder IT-Standards noch flächendeckend die nötigen digitalen Infrastrukturen gibt und zudem die Lehrkräfte nicht alle darin geschult werden diese zu nutzen. Als ehemalige Informatik-Lehrerin und Schulleiterin ist es für Anja Tempelhoff zudem besonders wichtig, den Lehrkräften die Möglichkeit zu bieten, sich schnell und unbürokratisch digitalpädagogische Hilfe zu organisieren, um den eigenen Unterricht zu digitalisieren. Sie teilt damit Sebastian Czajas Einschätzung, dass unsere Lehrkräfte bestmöglich dazu befähigt werden müssen, digitales, kompetenzorientiertes Lehren zu lernen, damit die neu beschafften Endgeräte nicht ausgeschaltet werden und der alte Overheadprojektor hervorgeholt wird, um erneut veralteten Frontalunterricht zu halten. Die Diskussion zeigte klar: Die Prozesse laufen, das Ziel ist formuliert, nur das Tempo muss angezogen werden, und zwar schnell.
Ein Anliegen, das auch Tim Steffens, dem CEO der HABA FAMILYGROUP, sehr am Herzen liegt: Die entscheidende Frage ist, wie wir die Lehrer:innen schnell dazu befähigen können, kreativen, kollaborativen Unterricht zu gestalten. Die Schüler:innen sollen darin unterstützt werden, sich spielerisch die wichtigsten Fähigkeiten für Ihre Zukunft anzueignen.
Die Eröffnung des modernisierten HABA Digitalwerkstatt-Standorts in der Chausseestraße 57 in Berlin Mitte, in Anwesenheit von Sabine Habermaass als führender Gesellschafterin der Familie Habermaass, bedeutet in diesem Sinne einen wichtigen neuen außerschulischen Lernort für alle Schüler:innen und Lehrer:innen Berlins.
Über die Teilnehmer:innen in der HABA Digitalwerkstatt Berlin:
Marcel Hopp: schulpolitischer Sprecher der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus
Sebastian Czaja: Fraktionsvorsitzender der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus
Verena Pausder: Investorin und Gründerin der HABA Digitalwerkstätten
Rufus Franzen: Pressesprecher des Landesschüler:innenausschusses Berlin
Anja Tempelhoff: Leiterin der Stabsstelle „Schule in der digitalen Welt“ in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
HABA FAMILYGROUP Hauptstadtbüro
Der Ort der Veranstaltung spielt für die HABA FAMILYGROUP eine wichtige Rolle: Neben der Digitalwerkstatt ist das Gebäude Sitz des neuen HABA FAMILYGROUP Hauptstadtbüros. Das Familienunternehmen mit Wurzeln im bayerischen Bad Rodach investiert in Berlin und schafft neue Arbeitsplätze. Künftig wird von hier aus ein Teil des Bereiches E-Commerce abgedeckt. In der Metropole möchte die HABA FAMILYGROUP neue Talente ansprechen und so ihre Position als moderner, attraktiver und familienfreundlicher Arbeitgeber weiter ausbauen.
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